Mein fertiger Battlemage. Die rechte Hand stammt übrigens aus dem Freeguild Greatswords-Set. Weitere Bilder auf Instagram. |
Warhammer: Age of Sigmar ist ein Hort der Magie, und
wer ein Faible für elegant geschwungene Roben und dynamische Posen hat, wird
nicht an dem klassischen Zauberer-Set von Games Workshop vorbeikommen. Das Set
enthält 4 Zauberer, wie sie auch in Total War: Warhammer vorkommen und bietet
eine tolle Möglichkeit, sich ein schönes Andenken an digitale Schlachten zu basteln.
In diesem einfachen, für Anfänger geeigneten Tutorial zeige ich, wie man in 6 schnellen Schritten einen
Zauberer zusammenbaut und fürs Bemalen vorbereitet.
In der Anleitung sind die verschiedenen Bauoptionen aufgeführt. |
1. Teile auswählen und abschleifen
Zunächst müssen die Teile aus den Gussrahmen vorsichtig herausgetrennt und von überflüssigen Gussgraten befreit werden. Dazu bieten sich ein Teppichmesser und eine Nagelfeile an (nicht aus Metall, da die zu grob ist). Für meinen Hysh-Zauberer des Lichtordens habe ich mich für die beiden Arme entschieden, die auf dem Gussrahmen mit dem Buchstaben C gekennzeichnet sind.
Was man zum Basteln benötigt. Außerdem: Revell Plastikkleber, Sekundenkleber und Grundierspray (z. B. Army Painter Uniform Grey) |
2. Positionieren und Unterseite abschleifen
Sobald alle Teile von Gussgratresten befreit sind, kann ich die Arme schon an den Körper probeweise anlegen – aber du solltest sie noch nicht zusammenkleben. Tatsächlich klebe ich auch den Körper noch nicht auf die Base, stattdessen probiere ich, ob die Unterseite sicher auf dem Base stehen kann und schleife nach Bedarf zurecht, bis die Unterseite flach ist. Den Plastikstaub wische ich mit einem groben Pinsel ab.
3. Unterseite anbohren und Büroklammer einstecken
Dann bohre ich mit meinem Handbohrer mit 0,8cm-Aufsatz ein etwa 2 cm tiefes Loch in die Unterseite. Ist das Loch gebohrt, nehme ich eine kleine Büroklammer, von der ich an einem Ende circa 2 cm von der Plastikumhüllung löse – das geht gut mit dem Teppichmesser. Das freigelegte Ende der Büroklammer stecke ich in das Loch an der Unterseite des Zaubererkörpers – jetzt kann ich das Modell halten, ohne es direkt berühren zu müssen. Dasselbe mache ich mit der Unterseite des Kopfes – sieht makaber aus, ist aber ungeheuer praktisch, um mit dem Pinsel alle Stellen des Kopfes erreichen zu können!
Makaber, aber praktisch: Dieser Kopf wurde von Gussgraten befreit, aufgespießt, grundiert und bemalt. |
4. Arme kleben
Als nächstes klebe ich die Arme des Zauberers sorgfältig mit Revell Plastikkleber am Körper fest. Dabei bleiben an den Klebestellen Spalte zurück, die ich zusätzlich mit etwas Plastikkleber fülle. Beim Revell-Plastikkleber handelt es sich nämlich um eine Art „Plastikzement“, der die Klebeseiten miteinander verschmilzt und so kleinere Lücken versiegeln kann. Danach lasse ich das Modell 24h in einem gut gelüfteten Raum stehen, damit die Dämpfe des Klebers sich verflüchtigen können.
5. Spalten abschleifen
Jetzt schaue ich mir die Spalten an und schleife mit meiner Feile im rechten Winkel zum Spalt solange, bis er nicht mehr zu sehen ist – wichtig ist dabei, dass ich stets in dieselbe Richtung schleife. Dabei gehe ich vorsichtig vor, um etwa die Schultern des Modells nicht zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen. Mit einem großen Pinsel entferne ich sämtlichen Plastikstaub, der sich dabei gelöst hat. Jetzt kann das Modell grundiert werden.
Nach ein bisschen hartnäckigem Schleifen ist der Spalt nahezu vollständig verschwunden. |
6. Grundieren
An einem gut belüfteten Ort lege ich einige große Pappkartonteile auf einen Tisch, wo ich meinen Zauberer ablegen will. Dann sprühe ich aus ca. 30 cm Entfernung – dabei muss ich nicht allzu gründlich sein, es reicht, wenn das Modell größtenteils bedeckt ist. Für unentschlossene Maler empfehle ich eine graue Grundierung – von hier aus lässt es sich sowohl gut mit hellen als auch dunklen Tönen arbeiten. Mithilfe meiner Büroklammerhalterung drehe ich das Modell einmal um und besprühe die Rückseite. Mit dem Kopf mache ich das gleiche. Die Farbe ist derart schnell trocken, dass ich mein Modell nach 1-2 Minuten auf ein Stück Karton legen kann, wo ich das Modell wieder einen Tag lang auslüften lasse.
Weitere Schritte nach dem Bemalen
Jetzt kann ich das Modell an allen Stellen bemalen, wobei ich mit den tieferliegenden Bereichen beginne. Sobald ich die Innenseiten bemalt habe, löse ich die Büroklammer und klebe das Modell auf seine Base. Ist der Kopf fertig, klebe ich ihn auf den Körper, wofür ich allerdings Sekundenkleber benutze, denn dieser beschädigt die Farbschicht nicht so sehr (kleine Korrekturen bleiben vermutlich nicht aus). Auf meiner Instagram-Seite findest Du weitere Fotos meiner Projekte. Happy Wargaming!
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